Schreib nach der Spreche

So schreibst du Texte, die nach dir klingen

Wenn du dich in der Angebotsflut an Dienstleistungen und Produkten durchsetzen willst, ist die Authentizität deiner Marke der Schlüssel. Und die gilt es in deinen Texten auf Website, Blog und in sämtlichen Verkaufstexten zu transportieren. Wie du für dein Business Texte schreibst, die nach dir klingen, liest du in diesem Blogartikel.

„Was mir an dem Artikel gut gefällt, ist dass du nah an der Spreche geblieben bist.“ Dieses wertvolle Feedback habe ich in einem relativ frühen Stadium meiner journalistischen Laufbahn von meiner Redaktionsleiterin bekommen.

Damals noch unbewusst, habe ich instinktiv eine wichtige Regel für gute Texte umgesetzt: Eine Botschaft, die ankommen soll, muss authentisch klingen. Und dafür ist es hilfreich, auch in unseren Marketingtexten so nah wie möglich an der natürlichen Sprache zu bleiben.

Denn nur mit authentischen und einzigartigen Inhalten und Botschaften, die nach dir klingen, gelingt dir der Beziehungsaufbau: So sicherst du dir einen Platz in den Köpfen und Herzen deiner Traumkund*innen.

Was so logisch klingt, ist jedoch für das eigene Business nicht immer so einfach umzusetzen: Schließlich richten wir gerade bei Online-Texten, die letztlich meist etwas verkaufen sollen, den Fokus auf

  • unser Angebot und
  • die Bedürfnisse unserer Wunschkund*innen

Wie du den Spagat schaffst und mit authentischen Texten deine Wunschkund*innen für dich gewinnst, zeige ich dir in diesem Blogartikel.

Schreib nach deiner „Spreche“

Beherzige diese Tipps und überprüfe deine Texte anhand der Beispiele: „Sprichst“ du schon mit deinen Wunschkund*innen, oder verhedderst du dich in vermeintlicher Perfektion, Förmlichkeit und tappst in die Austauschbarkeits-Falle?

An Beispielen aus der Welt meiner Kund*innen zeige ich dir, wie du häufige Stolperfallen vermeidest und sofort viel sympathischer und nahbarer für deine Interessent*innen wirst.

 

Die Zeitform

Knöpfe dir zuerst deine Website-Texte vor, in denen es um dich als Person geht: Als Solopreneurin oder wenn du eine Personal Brand betreibst, findest du diese Texte auf der „Über mich“-Seite und auf Sales Pages – hier meist als eigenen Absatz. Jetzt kommt die entscheidende Frage: In welcher Zeitform sind diese Texte geschrieben? Falls es die Mitvergangenheit ist, lies dir die Texte laut vor und frag dich ob du so sprichst!? Im Idealfall sind deine Texte über dich und deinen Werdegang in der Vergangenheit formuliert.

statt: „Ich spürte immer schon, dass ich als Coach arbeiten möchte und begann eine Ausbildung…“

besser: „Ich habe immer schon gespürt, dass ich als Coach arbeiten möchte und eine Ausbildung gestartet/begonnen.“

 

Passiv oder Aktiv?

Versuche deine Sätze möglichst einfach zu halten. Das macht deine Botschaften klarer. Halte dich an einfache Satzstrukturen (mit Subjekt, Prädikat und Objekt), wie wir sie in unseren ersten Schuljahren lernen. Und versuche die Verben in der aktiven Form einzubauen anstatt im Passiv. Denn so sprichst du ganz sicher nicht!

statt: „Das Produkt wurde an die neuen Anforderungen angepasst.“

besser: „WIR haben das Produkt angepasst. Jetzt entspricht es den neuen Anforderungen.“

 

Kurze Sätze sind der Schlüssel

Schachtelsätze solltest du in deinen Online- und Marketingtexten vermeiden. Damit gewinnst du einen Extrapunkt an Klarheit – und das ist ein Riesenvorteil, da die Lesedauer laufend sinkt.

Versuche aus eingefügten Sätzen einen eigenen Satz zu machen. Wichtig ist bei dieser Regel: Gehe hier nach deinem Gefühl und mit Augenmaß vor und reihe nicht ausschließlich ultrakurze Sätze aneinander. Du möchtest nicht, dass sich dein Text wie ein Kinderbuch für Leseanfänger liest.

statt: „Befolge diesen Tipp, damit sich deine Gesundheit verbessert und du dich wohler fühlst.“

besser: „Mit diesem Tipp verbessert sich deine Gesundheit und du fühlst dich wohler.“

 

Tschüss, Substantivierungen!

Nimm deine Marketingtexte unter die Lupe und zähl die Hauptwörter! Wenn wir unsicher sind, neigen wir zu übertriebenen Substantivierungen. Oft strotzen Texte deshalb vor -ung und -keit Wörtern und deren Kollegen!

Ein Tipp mit Zusatzeffekt: Wenn du weniger Substantive verwendest, sind deine Texte gleichzeitig lebendiger.

statt: „Durch die Suchmaschinenoptimierung deiner Texte ziehst du online Kunden an.“

besser: „Mit suchmaschinenoptimierten Texten ziehst du online Kunden an.”

 

Kundensprache statt Fachchinesisch

Verliere dich nicht in deiner Angebotswelt! Das gilt besonders für die Sprache. Wie oft bist du schon als Patient oder Begleitperson (z.B. eines Kindes) beim Arzt daran gescheitert,  alle Details einer Diagnose zu verstehen? Setz lieber die Kund:innenbrille auf und tauche mit deinen Wunschkund*innen in deren Sprachwelt ein! So schaffst du Vertrauen.

statt: „Wenn dein Säure-Basen-Haushalt aus dem Gleichgewicht gerät, kann es zu gesundheitlichen Problemen kommen.“

besser: „Wenn du zu wenig Gemüse isst, schadest du deiner Gesundheit.“

Das ist jetzt natürlich eine plakative Vereinfachung und du kannst in weiteren  Sätzen mehr Information dazu verpacken und deine Expertise zum Thema zeigen.

 

Check und Re-Check

Überprüfe deine Texte regelmäßig auf ihren Klang: Schwingt deine Persönlichkeit mit? Erkennst du dich selbst in ihrem Klang beim Vorlesen? Oft liegt es nur an einzelnen typischen Wörtern: Tausche aus, was nicht nach dir klingt!

Mit deiner einzigartigen Sprache in Wort und Schrift belebst du deine Marke und bleibst in Erinnerung.

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Jasmin Reif-Medani

Jasmin Reif-Medani

Ich bin Jasmin Reif-Medani und mache Selbstständige und Unternehmen mit besseren Texten online sichtbar.

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